IT-Tage 2023
Ein Rückblick auf die Konferenz, unsere Vorträge und generelle Eindrücke
Am 11.-14. Dezember kamen in Frankfurt a.M. bei den IT-Tagen 2023 einige Software Entwickler:innen mit unterschiedlichsten Hintergründen zusammen. Die Tracks waren thematisch breit gefächert von Architektur und Agile über Cloud, Datenbanken, DevOps und IT-Security hin zu KI/ML und konkreten Programmiersprachen. Es war daher möglich, sich sowohl im eigenen Schwerpunkt weiter zu vertiefen, als auch mal in andere Bereiche reinzuschnuppern. Wir als scieneers GmbH freuten uns sehr in diesem breiten Angebot zwei Vorträge zu halten in den Tracks ML/KI und Python.
Lena beim Vortrag zu Unittests für Data Scientists
Python: Einführung in Unittests mit pytest für Data Scientists
pytest.mark.parametrize
, pytest.fixture
und die Anwendung von Mocks und patching mit dem Package pytest-mock eingegangen. Solltet ihr den Vortrag verpasst haben, könnt ihr die Inhalte auch in ihrem Blog-Post dazu noch nachlesen.Die technologische Entwicklung im Bereich Musik – der Weg zu immer individuellerem Musikgenuss
Wie Generative KI eine Personalisierungs-Revolution auslöst
Am Mittwoch warf Nico in seinem Vortrag einen Blick darauf, wie Technologien in der Geschichte der Menschheit stets das Angebot vergrößerten und so immer stärker personalisierte Lösungen ermöglicht wurden. Konkret wurde dies am Beispiel der Musikindustrie gezeigt, wo zunächst Schallplatten individuellen Musik-Konsum ermöglichten, der Walkman diesen mobil gestaltete und Spotify die Auswahl an Musik explodieren ließ. In seinem Vortrag erklärte Nico, wie generative KI der Schlüssel zur maximalen Individualisierung “created just for you” sein könnte. Zur Verdeutlichung wurden anschließend diverse LLM-Projekte, die bereits heute realisiert wurden, vorgestellt, beispielsweise unser individueller Uni-Dozent oder auch der extra für die IT-Tage bereitgestellte individuelle Konferenzvortrags Empfehlungsdienst.
Der Vortrag zum Durchblättern
Unsere Eindrücke von den IT-Tagen 2023
Die Sammlung aus Vorträgen zu Softwarearchitektur und DDD im Speziellen ergaben einen guten Einstieg in diese Thematik. Besonders hervorzuheben war dabei die anschauliche Step-by-Step-Anleitung von Henning Schwentner in “Domain-driven Transformation – wie man Legacy-Software und Monolithen tragfähige Architektur (zurück-)gibt”. In groben Schritten zusammengefasst: Zuerst führt man eine Re-Discovery durch, um die Domäne besser zu verstehen. Anschließend wird eine To-Be-Architektur definiert, die vertikale Separationen hat. Im nächsten Schritt wird der Umbau geplant, indem man die To-Be-Architektur und den As-Is-Stand übereinanderlegt und die notwendigen Änderungen identifiziert und idealerweise in einzelnen Tickets festhält. Im letzten Schritt werden diese Änderungen dann durchgeführt.
Ebenfalls verwandt war der gute Vortrag von Dr. Thomas Drießen zu Architecture Mining. Inspiriert aus dem Business Process Mining geht es darum, die gesamte virtuelle Cloud-Infrastruktur vollständig zu erfassen, um die Transparenz zu steigern. Durch die Nutzung einer Graph-Datenbank können Abhängigkeiten effizient abgebildet werden, um so beispielsweise im Fall von Cyber-Attacken oder großer Computer-Viren den Überblick bewahren und passende Maßnahmen schnell ableiten zu können.
Im Agile Track zeigte Marc Riedinger im Vortrag “Kreativmethoden: Ist das Brainstorming kaputt oder bin ich das?” wie sehr wir durch unsere Sozialisierung und Vorlieben geprägt sind. Wenn wir also kreativ werden wollen, dann müssen wir üben, wieder außerhalb dieser Begrenzungen zu denken. Interessant war hierfür die Erkenntnis, dass Einschränkungen die Kreativität steigern (können). Gibt man also in ein Brainstorming einen einschränkenden Impuls, wie “Wie würden die Minions das lösen?” oder “Wie würde dich dein Konkurrent vom Markt verdrängen?”, so entstehen eher wieder neue Ideen und Blickwinkel, die zu alternativen Lösungsansätzen führen.
Natürlich waren auch LLMs ein großes Thema der IT-Tage. Einen spannenden Einblick in deren Nutzung im Bereich Gesundheitswesen bot Dr. Anja Pilz von damedic. Sie nutzt große Sprachmodelle, um die komplizierten Fachbegriffe und Codes die beispielsweise innerhalb der digitalen Patientenakte genutzt werden zu erklären und aus den gegebenen Beschreibungstexten Rechnungspositionen zu extrahieren.
Alles in allem konnten wir eine bunte Mischung an Vorträgen hören und freuen uns schon auf die IT-Tage 2024!